Verhalten am Schießplatz

 Pfeileinlegen

Als erste Grundregel muss jeder lernen, dass der Pfeil nur an der Schusslinie eingelegt wird. Will man diese Linie vor dem Abschuss verlassen, dann muss der Pfeil wieder vom Bogen genommen werden. Trägt man einen Pfeil in der Hand, dann sollte der Daumen auf der Pfeilspitze liegen.

 

Vermeiden grober Fehlschüsse

Es gibt kaum einen Schießplatz, der so groß ist, dass man nicht auch mit einem Anfängerbogen in die eine oder andere Richtung in fremdes, oft bewohntes, oder doch von Menschen besuchtes Gebiet schießen kann.
Die zweite Grundregel lautet daher: Schießen nur von der Schusslinie, Ausziehen des Bogens nur aus dem Ziel heraus.
Schießexperimente wie Weit- oder Hochschießen müssen gut überlegt werden und sind auf vielen Plätzen generell zu gefährlich.
Leute mit starken Bögen haben hier eine besonders große Verantwortung. Abgesehen von der Verletzungsgefahr können Schüsse in fremde Gebiete auch dazu führen, dass ein Verein seinen Platz verliert.

 

Freie Schussbahn

In seltenen Fällen treten Materialdefekte auf, die den Pfeil seitlich wegfliegen lassen (meist zur offenen Seite des Bogenfensters. Gelegentlich prallen Pfeile vom Rand der Zielscheibe oder im Gelände von im Schussfeld stehenden Bäumen in einem Winkel von bis zu 45° nach oben oder zur Seite ab. Vom Boden abfedernde Pfeile fliegen und rutschen bis zu 100m weiter! Bei schwachen Bögen in Verbindung mit einem Schießpolster kann es auch vorkommen, dass Pfeile zurückprallen.
Daher die dritte Grundregel: Das Schussfeld muss frei sein! Sicher ist man dann, wenn alle Schützen gleichzeitig ihre Pfeile holen.

 

Bogenhandhabung

Der Bogen hat zwei bis drei Enden (Stabilisatoren!), mit denen man andere stören oder sogar verletzen kann. Der Bogen ist aber auch ein Ding, über das man stolpern oder in das man fallen kann. Beim Wegstellen muss man daher auch darauf achten, ob man nicht eine Falle aufgebaut hat.
Für uns ist der Bogen ein Sportgerät, tatsächlich ist er aber auch eine Waffe. Man muss daher auch einen Gedanken dahin verwenden, ob nicht Unbefugte damit Schaden stiften können.

 

Pfeile holen

Zuerst versichert man sich, dass auch die anderen Schützen das Schießen eingestellt haben. Auf dem Weg zur Scheibe können Pfeile im Boden stecken. Mit bloßen Füssen oder in Sandalen läuft man ein größeres Risiko, sich an einem Schaft zu verletzen.
Kinder neigen anfangs dazu, Richtung Scheibe zu laufen. Die Gefahr, dass sie stolpern oder gestoßen werden und dann in die Pfeile auf der Scheibe fallen, ist durchaus real. Daher nicht direkt auf die Scheibe zugehen, sondern daneben hintreten.
Speziell beim Aufheben von Scoretafeln oder Pfeilen im Bereich der Scheibe Passieren immer wieder Kopfverletzungen.

 

Pfeile ziehen

Eine Hand sollte stets den Dämpfer abstützen. Das Papier hält länger, die Tafel kann nicht nach vorne stürzen. Von Zeit zu Zeit ist zu kontrollieren, ob sich die Scheibe durch das ständige Ziehen nicht zu steil aufgerichtet hat und vorne über zu kippen droht. Eine starre Verbindung der vorderen mit den hinteren Beinen des Scheibenständers bannt diese Gefahr. Insbesondere bei Karbonpfeilen empfiehlt sich die Verwendung eines Pfeilziehers. Ist ein Karbonpfeil beim Aufschlagen oder durch einen anderen Pfeil beschädigt worden kann man sich Karbonfasern einziehen, die nur schwer zu entfernen sind. Beim Ziehen der Pfeile muss man aber auch kontrollieren wo die anderen Schützen sind, damit man beim ruckartigen Freikommen des Pfeils niemanden verletzt. Strikte ist darauf zu achten, dass sich in der Zughand keine weiteren Pfeile befinden. Diese reichen weit zur Seite und gefährden Schützen die von der anderen Seite Pfeile ziehen.

 

Pfeile aus dem Holz ziehen

Metallpfeile können- wenn sie nicht zu tief stecken- unter Zug mit trichterförmigen Kreisen des Schaftes aus dem Holz befreit werden. Bei allen anderen Pfeilen muss man entweder links und recht vom Pfeil das Holz mit Messern, Schraubendrehern oder Keilen lockern.
Hält man einen zweiten Pfeil an den Gefangenen, dann kann man abschätzen, wie tief das Geschoß sitzt. Hat man nur ein Messer zur Verfügung, muss man wohl um den Pfeil eine kegelförmige Vertiefung herausschnitzen. Man sollte sich dabei Zeit nehmen, weil schon viele Schützen ihren völlig unbeschädigten Pfeil bei der Operation „Free Your Arrow" gekillt haben.

 

Lärm

Viele Schützen lieben den Sport, weil er keinen Lärm macht. Krach gehört nicht zu unserem Sport, und er stört auch die Konzentration. Je besser der Schütze umso ruhiger mag er es meistens. Auch ein Gespräch nahe der Schusslinie kann da schon störend sein!

 

Obmann

Gernot Wiesinger

 

 

 

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